Umbau Haus L, Rositz
»Scheune wird Wohnhaus«
2006
das Projekt des Umbaus einer Scheune in ein Wohnhaus in einem Thüringer Dorf verdeutlicht unsere Arbeitsweise des dialektischen Umgangs mit dem kollektiv Identifizierbaren: eine Überlagerung von Schichten des Vertrauten und des Verfremdeten. Die Scheune wird in ihrer konstruktiven Struktur vollständig erhalten, an dieser Struktur bauen wir weiter. Fenster und Türen werden so gesetzt, dass sie als »Gruppen« zusammenhängende Ganzheiten in der Fassade bilden. Die neue Holzfassade im Obergeschoss spiegelt die ländlich-dörfliche Umgebung mit ihrer rustikalen, soliden Materialität wieder. Erst der Schattenwurf eröffnet ihre Besonderheit in der körperhaften Faltung der Hölzer: das ortsübliche Bild von »Scheune« aus Steinsockel und Holzaufbau erhält eine andere Notation.