Architektur ist eine Disziplin, die – mit allen ihren neuen Werken – immer auch ein Teil der Geschichte des Bestehenden ist. So sehr wir die Vergangenheit und die Architekturgeschichte achten, so sehen wir uns doch nicht verpflichtet, in ihrem Schatten zu leben. Wir glauben an eine Architektur, die nicht aus Stildenken entsteht, sondern die sich im Verhältnis zu den Bedingungen des Ortes und der Aufgabe jeweils neu entwickelt: auf diese Weise führt ein projektspezifisches Konzept immer zu einer eigenen architektonischen Identität, die man als »das Ähnliche«, »das Autonome« oder als »das Andere« bezeichnen könnte. Keines unserer Projekte gleicht dem anderen, jedes Projekt ist der Beginn einer jeweils neuen Auseinandersetzung um die Frage, was Architektur sein kann: zum einen in Bezug auf die Parameter von Konstruktion, Ortsbezug, Material, Form und Raum - aber auch in Bezug auf unsere Neugier und Vorstellung von Leben im Raum, in Bezug auf das Geheimnis, das jedes Projekt an Geschichte(n) in sich birgt, und dem, was es davon zum Vorschein bringt.
We respect the past and architecure’s history but we don't live in its shadow. We believe in architecture that does not strive for style but that behaves in relation to its own sitespecific concept: thus each concept leads to an own architectural identity, such as »similarity«, as »autonomy« or as »differance«. No project can ever be repeated. Every project is a new debate on what architecture is itself – between its parameters of construction, site, materialality, shape and space, but as well between curiosity and imagination, between secret and revealment.
Dr. Ing. Henrike Schoper | BDA, dwb
Studium der Architektur 1991–1998 an der TU München und HdK Berlin; danach Mitarbeit in Büros in Basel und Berlin; 2000 Gründung von schoper.schoper Architekten in Berlin, seit 2004 in Dresden; seit 2007 Lehrtätigkeit an der Fakultät Architektur, TU Dresden; 2012-2017 Dissertation zu Aldo Rossi's Entwurfstheorie einer cittá analoga;
Dr. Ing. Tom Schoper | BDA
Studium der Architektur 1987–1994 an der TU München und der ETH Zürich; 1994-2000 Projektleiter im Büro Prof. Benedict Tonon in Berlin; 2000 Gründung von schoper.schoper Architekten in Berlin, seit 2004 in Dresden; seit 2004 Lehrtätigkeit an der Fakultät Architektur der TU Dresden, 2009 Promotion, seit 2012 Arbeit an der Habilitation zum Thema: »Das Wesen des architektonischen Werkes - eine konzeptionelle Ästhetik zur zeitgenössischen Architektur«; 2019-2021 Professur i.V. für Entwerfen und Raumgestaltung an der TU Darmstadt;
Mitarbeit (seit 2000): Sabine Kühnast, Uta Graff, Annika Dyllick-Brenzinger, Franziska Kramer, Birge Kahl, André Lücke, Philipp Strugalla, Till Schuster, Thomas Neustadt, Andreas Fuchs, Simon Palme, Stefan Truntschka, Björn Suchantke, Kristina Bindernagel, Alexandra Arndt, Martin Richter, Robert Bretschneider, Maximilian Kunze, Veronika Felbrich, Leonie Burgmaier, Rosa L. Pakusch, Jakob Becker, Lukas Hähnel, Eric-Dan Wurch;