Sankt Jakobs Platz
München
Ankauf, 2000
in Zusammenarbeit mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin
Der Münchner Sankt Jakobs Platz in seiner heutigen Gestalt als maßstabslose Stadtbrache sucht seine Identität in der Hoffnung auf die Findung von Maßstab und Form eines kollektiv identifizierbaren Bildes von »Platz«. Im vorliegenden Entwurf wird der Sankt Jakobs Platz durch die Setzung von drei Baukörpern als Raum formuliert. Zwei parzellenfüllende Baukörper stellen in Fortsetzung des durch den Krieg zerstörten Straßenzugs am Oberanger als Stadtbausteine die alten Platzkanten wieder her und begrenzen gleichzeitig die Neue Gasse, die als eine weitere fußläufige Verbindung zur Innenstadt entsteht. Die süd.stliche Kante des neuen Stadtraumes bildet der freistehende Baukörper des Jüdischen Gemeindezentrums. Er orientiert sich in seiner typologischen Ausformung als solitärer Stadtblock an der angrenzenden hofdurchsetzten mittelalterlichen Bebauung und entwickelt gleichzeitig eine ausdrucksstarke Baukörperskulptur. Die Präsenz und Eigenständigkeit dieses solitären Stadtblockes gibt ein Abbild der andauernden kulturellen Bedeutung jüdischen Lebens in München.